Sonntag, 26. November 2017

Frankfurt | Hochhaus im Europaviertel Baufeld 43 | 60m | In Planung

Die Paulus Immobiliengruppe und ihr JV-Partner Patron Capital Partners haben Eike Becker_Architekten mit der Realisierung eines Hochhausprojektes im Europaviertel Baufeld 43, Europaallee 92/Pariser Straße beauftragt. Die Architekten hatten sich zuvor im Rahmen eines von der Stadt Frankfurt geforderten Architektenwettbewerbs zusammen mit dem Büro Sauerbruch Hutton mit jeweils einem zweiten Preis durchgesetzt. Ein erster Preis wurde nicht vergeben.

Die Paulus Immobiliengruppe und Patron Capital Partners hatten das Gewerbegrundstück Mitte 2017 von Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG erworben und den Wettbewerb mit insgesamt sechs teilnehmenden Architekturbüros ausgerichtet. Ausschlaggebend für die Entscheidung der sechsköpfigen Jury unter dem Vorsitz von Prof. Zvonko Turkali, der auch Mike Josef, Dezernent Planen und Wohnen der Stadt Frankfurt am Main angehörte, war insbesondere die Wirtschaftlichkeit und mögliche Belebungsfunktion des Entwurfs.

Die Planung von Eike Becker_Architekten sieht ein markant gestaltetes Bürohochhaus mit 60 Meter Höhe in H-Form mit versetzt angeordneten Elementen sowie einen angrenzenden siebengeschossigen Hotelkörper vor. Vor allem die Schaffung von Einzelhandels- und Gastronomieflächen im Erdgeschoss zum Europapark hin und entlang der Europaallee wurde von der Jury positiv bewertet.
Im Hochhaus können bis zu 3.000 Arbeitsplätze entstehen. Das angrenzende Hotel soll über circa 320-350 Zimmer verfügen, die über eine repräsentative Lobby im ersten Obergeschoss erschlossen werden. Zwei Untergeschosse, die sich über beide Grundstückshälften erstrecken, sollen die circa 400 Tiefgaragenplätze und erforderliche Nebenanlagen aufnehmen.

„Wettbewerbe sind für uns ein unabdingbares Werkzeug, um für jeden Standort eines neuen Hochhauses eine hochwertige und passende architektonische und städtebauliche Form zu finden. Ziel war es, an dieser Stelle, einen Baukörper zu schaffen, der sich sowohl auf das gegenüberliegende Wohnhochhaus ‚Prädium‘ bezieht als auch auf die Europaallee und den Europapark. Die beiden zweiten Preise dokumentieren ganz unterschiedliche Lösungen für diese knifflige städtebauliche Situation. Während Eike_Becker Architekten zwei sich gestalterisch deutlich voneinander unterscheidende Baukörper schaffen und eine klassische H-Form für das Hochhaus wählen, entscheidet sich Sauerbruch Hutton für einen einheitlichen Baukörper mit einer modernen Glasfassade, welche die Bauteile vor allem durch unterschiedliche Farbgebung unterscheidet“, kommentiert Mike Josef, Stadtrat Planen und Wohnen Frankfurt am Main.

Der Baubeginn soll im 2. Halbjahr 2018 erfolgen. Die Fertigstellung des Projekts wird bis spätestens Ende 2020 angestrebt; zu diesem Zeitpunkt dürfte auch die Gesamtentwicklung des Areals weitgehend abgeschlossen sein. Für das Bürogebäude wird ein zukunftsorientiertes, nachhaltiges und innovatives Energieversorgungskonzept entwickelt, das den hohen Ansprüchen und dem Standort als nachhaltiges Hochhausprojekt gerecht wird. Ein DGNB Zertifikat in Gold wird angestrebt. Das 90 Hektar große Europaviertel ist eine der größten Quartiersentwicklungen in Deutschland und wurde von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen mit dem Platin-Zertifikat ausgezeichnet.


Eike Becker_Architekten

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