Donnerstag, 14. Juli 2022

Nürnberg | Hochhäuser Baader-/Hain-/Wilhelm-Späth-Straße | 45m + 60m | In Planung

Nürnberg erhält ein Holzhybrid-Hochhaus mit Tiny Forest im Süden der Stadt direkt neben dem N-ERGIE Bestandsturm. Der Siegerentwurf im städtebaulichen Wettbewerb mit dem Titel ökologisches Leuchtturmprojekt in der Baader-/Hain-/Wilhelm-Späth-Straße steht fest.

Auf dem ehemaligen Firmengelände der N-ERGIE im Nürnberger Süden entwickelt BPD (Bouwfonds Immobilienentwicklung) ein neues Quartier, das ein urbanes Wohnkonzept mit Frei- und Grünräumen, Gemeinschafts-Dachgärten sowie einem Tiny Forest vorsieht. Geplant ist der Erhalt des über 40 Meter hohen N-ERGIE Bestandturms sowie eine 6-geschossige Blockrandbebauung. Die Frankenmetropole erhält zudem einen zweiten stadtteilprägenden Hochpunkt: Neben dem Bestandsturm wird ein zweiter Wohnturm in Holzhybridbauweise errichtet. Bis 2026 sollen rund 270 Wohnungen in einem Mix aus 2- bis 5-Zimmerwohnungen und Wohnflächen zwischen ca. 50 bis 200 Quadratmetern entstehen.

Im vergangenen Jahr erwarb die Nürnberger Niederlassung des Projekt- und Gebietsentwicklers das ca. 5.108 Quadratmeter große Areal an der Baader-/Hain-/Wilhelm-Späth-Straße in Nürnberg.

Um für diese Planungsaufgabe den optimalen Entwurf unter Berücksichtigung der städtebaulichen Vorgaben zu konzipieren, wurde ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb durchgeführt. Die Durchführung eines Wettbewerbes für diesen sensiblen Standort war von der Stadt Nürnberg empfohlen worden. Dieser sollte Lösungsvorschläge zur Bebauung mit wirtschaftlichem und qualitätsvollen Geschosswohnungsbau für frei finanzierte Eigentumswohnungen, geförderte Mietwohnungen, kleinen Gewerbeeinheiten und einer Kindertageseinrichtung sowie einer Tiefgarage bringen. Ziel der Entwürfe war es, die vielschichtigen Anforderungen im Hinblick auf Städtebau, Funktion, Ökonomie, Umwelt- und Sozialverträglichkeit integrativ zu vereinen.

Der Wettbewerb

Das Preisgericht tagte am 29. April und bestand aus unabhängigen Stadtplanern, Architekten und Landschaftsarchitekten, Vertretern aus der Nürnberger Verwaltung sowie Mitarbeitenden von BPD aus Nürnberg und dem BPD-Geschäftsführer Franz-Josef-Lickteig aus Frankfurt. Franz-Josef Lickteig begleitete bereits den Ankaufsprozess. Den Vorsitz des Preisgerichts hatte Prof. Barbara Engel (Mitglied des Baukunstbeirats der Stadt Nürnberg) inne. Insgesamt reichten zehn Architekturbüros aus Deutschland, Österreich und England ihre Entwürfe für den Wettbewerb ein. Nach Beurteilung der Arbeiten, der ausführlichen vergleichenden Erörterungen und engagierter Diskussion wurde die Rangfolge festgelegt. Die Jury vergab zwei zweite Plätze, einen dritten Platz und zwei Anerkennungen. Nach Beendigung der Jurysitzung wurden die prämierten Arbeiten auf Empfehlung des Preisgerichts nochmals überarbeitet. Anschließend einigte sich ein Gremium, bestehend aus Mitgliedern des Preisgerichts, einstimmig auf einen Sieger: Das Büro Gräßel Architekten aus Erlangen.

Der Siegerentwurf – Architekturbüro Gräßel

Das Konzept des Entwurfs beinhaltet den Erhalt und die Ertüchtigung des N-ERGIE Hochhauses sowie die Schaffung eines zweiten Wohnturms in Holzhybridbauweise als zusätzlichen prägnanten Hochpunkt. Für die Aufenthaltsqualität des neuen Quartiers sind sowohl Frei- und Grünräume als auch Kommunikations- und Aufenthaltsorte geplant. Dabei nehmen urbaner Gartenbau sowie der geplante Tiny Forest, der das 17-geschossige Bestandsgebäude abschließen soll, eine große Rolle ein.

Jochen Saam, Leiter der BPD Region Südost, sagt: „Wir freuen uns über dieses Ergebnis und bedanken uns bei allen Beteiligten für die engagierte Begleitung und Unterstützung des gesamten Wettbewerbsverfahrens. Der Entwurf des Architekturbüros Gräßel zeigt die Entstehung eines stadtteilprägenden Ensembles, welches Ökologie, Ökonomie, Qualität von Architektur und Städtebau sowie den Aspekt der Nachhaltigkeit miteinander vereint.“

Der Stadtplanungsausschuss informierte am 23.06.2022 in einer öffentlichen Sitzung über die Ergebnisse des Wettbewerbs.

Mehr Informationen zum Projekt unter: www.bpd-turm.de




Bilder: Architekturbüro Gräßel

Mittwoch, 13. Juli 2022

Köln | Büroturm Scala | 45m | In Planung

Inmitten des neuen Quartiers I/D Cologne auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs in Köln Mülheim entsteht der Büroturm Scala von slapa oberholz pszczulny | sop architekten. Mit zwölf Geschossen wird es das höchste Gebäude des mehr als sechs Hektar umfassenden Areals und soll eine identitätsstiftende Landmarke für das gesamte Quartier bilden. Dieser Anforderung kommt das Scala nicht allein durch seine markante Kubatur nach, die den 45 Meter hohen Solitär in zwei Teile zu durchbrechen scheint, sondern auch durch seine begrünten Terrassen und Loggien, die sich stufenförmig um das Gebäude verteilen und ihm seinen einprägsamen Namen verleihen.
Ausgehend vom transparenten Eingangsbereich im Erdgeschoss setzt sich der zehn Meter breite, voll verglaste Fassadenausschnitt etagenweise versetzt fort. Die ihm vorgelagerten, bepflanzten Terrassen steigen damit treppenartig um den Büroturm empor, der sich mit seiner metallischen, cortenartigen Fassade deutlich von den umliegenden Gebäuden abhebt, ohne dabei den Bezug zum industriellen Stil des Quartiers zu verlieren.

Durch das Aufbrechen des Baukörpers, das spannungsvolle Sichtachsen und Blickbeziehungen erzeugt, erhält jede Etage ihre eigenen Außenflächen. Dem Staffelgeschoss, das über eine interne Treppe mit dem zehnten Geschoss verbunden ist, ist eine weitläufige Südterrasse vorgelagert, die den Blick auf den Rhein und die Kölner Domspitzen frei macht.

Auch im Innern des Gebäudes setzt sich das Grünkonzept mit prominent platzierten Grünwänden im Erd- und ersten Obergeschoss fort. Neben flexibel aufteilbaren Büroflächen verfügt das Scala über Gastronomie im Erdgeschoss mit großzügiger Südterrasse und einen Konferenzbereich im ersten Obergeschoss.

Für das Scala, das mit der BIM-Methodik bearbeitet wird, ist eine LEED Gold Zertifizierung vorgesehen. Neben dem Büroturm entstehen weitere Gebäude von sop architekten im I/D Cologne Quartier, das von der Art Invest Real Estate und der Osmab Holding entwickelt wird und Büros, Co-Working, Gastronomie, Hotel, Sport- und Eventflächen umfasst.

PM: Hoch hinaus: Büroturm Scala entsteht im I/D Cologne Quartier




Bilder: Art Invest | OSMAB | sop architekten

Dienstag, 12. Juli 2022

Dortmund | Hochhaus am Königswall | 70m | In Planung

Am Königswall, zwischen dem Empfangsgebäude des Dortmunder Hauptbahnhofs und dem NH-Hotel, entsteht ein neuer Stadtbaustein - mit einem Bürohochhaus und einem Hotel der Marke Premier Inn. "An dieser markanten Stelle unserer Stadt bedarf es einer besonderen architektonischen Qualität. Der prämierte Entwurf verfügt über eine große Strahlkraft, um Identität zu stiften und sich zu einer Dortmunder Landmarke zu entwickeln, die eine weitere Stärkung der City verspricht", zeigt sich Stadtrat Ludger Wilde überzeugt.

Damit wird ein wesentliches Element aus dem vom Rat beschlossenen Konzept "City 2030" aufgegriffen, das eine städtebauliche Grundhaltung für diesen Ort definiert. Dazu gehört auch ein markanter Hochpunkt, als Teil einer sogenannten "City-Krone", in Ergänzung zu den vorhandenen Hochhaus-Ensembles der Dortmunder Stadtsilhouette.

Das Preisgericht hatte aus dem hochkarätig besetzten Teilnehmerfeld zunächst zwei Arbeiten gleichauf gesehen. Um eine Entscheidung für die künftige Umsetzung zu treffen, wurden die Entwürfe der Büros kadawittfeldarchitektur GmbH aus Aachen und HPP Architekten GmbH aus Düsseldorf noch einmal gezielt überarbeitet. Die Empfehlung des Gremiums fiel in einer zweiten Jurysitzung dann einstimmig auf den Beitrag des Büros kadawittfeldarchitektur.

Überzeugen konnte vor allem die gelungene städtebauliche Setzung des geplanten Bürohochhauses und Hotelbaus sowie die verspielte Struktur offener und geschlossener Fassadenelemente, die dem u-förmigen Neubaukomplex einen lebendigen Charakter verleihen. Die Fensterstruktur des weithin sichtbaren Hochhauses ist zu allen Stadtseiten hin gleichmäßig ausgerichtet, während sich das Hotel durch seine L-Form und die vorgesehene Dachterrasse in Richtung Stadt öffnet.

Entscheidend war auch der Nachhaltigkeitsfaktor des Siegerentwurfs: "Die elegante städtebauliche Figur des Gebäudeensembles 'aus einem Guss' wird von dem Gedanken des kreislaufgerechten und CO2-reduzierten Bauens getragen. Die differenzierte naturfarbene Keramikfassade ist Sinnbild des nachhaltigen und respektvollen Umgangs mit den Ressourcen unserer Umwelt", erläutert Gerhard Wittfeld, Geschäftsführer kadawittfeldarchitektur.

"Die Öffnung des Entwurfes hin zur Stadt unterstreicht auch unser Selbstverständnis als Hotelbetreiber vor Ort. Im Dialog mit der Stadt Dortmund freuen wir uns nun auf die Verwirklichung des Neubaus", betont Dr. Michael Hartung, Managing Director Development von Premier Inn.

Premier Inn ist Eigentümer des Grundstücks auf der Südseite des Dortmunder Hauptbahnhofes mit einer Brutto-Geschossfläche (BGF) von über 21.000 Quadratmetern. Geplant ist, ein Bürohochhaus mit 18 Stockwerken sowie ein Hotel der Premium-Economy-Marke mit mehr als 200 Zimmern zu entwickeln. Das Konzept von kadawittfeldarchitektur stellt nun die Grundlage für einen Bebauungsplan dar. Eine Beratung in den zuständigen politischen Gremien soll Anfang Juni erfolgen.

Bereits in der Vergangenheit stand ein Abriss der vorhandenen und seit langem ungenutzten ehemaligen Verwaltungsgebäude der Deutschen Bahn im Raum. Aber weder ein erster Anlauf eines Investors 2012, noch spätere Bemühungen des damaligen Grundstückseigentümers 2016, führten letztendlich zu einer realisierungsfähigen Planung. Mit Premier Inn ist nun ein engagierter Projektpartner angetreten, diese bedeutende Fläche an der Schnittstelle zwischen Nordstadt und City mit einem qualitätsvollen Projekt schließlich zu entwickeln.

PM: Siegerentwurf für Bürohochhaus und Premier Inn Hotel am Dortmunder Hauptbahnhof gekürt

Bild: kadawittfeldarchitektur

Montag, 11. Juli 2022

Düsseldorf | Hochhaus ''LYGHT'' am Kennedydamm | 50m | In Bau

Projektstart am Düsseldorfer Kennedydamm. Nach der Erteilung der Baugenehmigung kann mit dem umfassenden Redevelopment und der Erweiterung des Bestandsgebäudes aus den 70er-Jahren begonnen werden. Das Hochhaus wurde bereits vollständig auf die bestehende Stahl-Beton-Struktur zurückgebaut. Bis Mitte 2024 entstehen am Düsseldorfer Kennedydamm auf über 21.000 m² BGF moderne, flexible und einzigartige Bürowelten.

Der gewachsene Standort, an dem sich bereits einige namhafte Unternehmen, wie beispielsweise die Wirtschaftskanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek, PWC oder McKinsey, befinden, erhält durch die anspruchsvolle Konzeption des zukunftsorientierten Kölner Architekturbüros caspar. ein neues Highlight. Mit seiner charaktervollen, prägnanten Architektur, der offenen, transparenten Ausstrahlung, dem außergewöhnlichen Design und dem Skygarden markiert das LYGHT Düsseldorfs neue exklusive Büroadresse. Die exponierte Lage an der wichtigsten Verkehrsachse zwischen Innenstadt, Messe und Flughafen profitiert von einer exzellenten Infrastruktur sowie von einer hervorragenden Anbindung an den öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Die direkte Nähe zum Rhein bietet vielfältige Erholungsmöglichkeiten sowie einladende Restaurants und Cafés.

Hervorragendes Umfeld als Basis für das neue Arbeiten

„Nach der Fertigstellung des Redevelopments wird sich das LYGHT mit seinen attraktiven und modernen Arbeitswelten hervorragend in die bisherigen Entwicklungen am Kennedydamm einreihen und deutlich zu der aktuellen Lageaufwertung beitragen. Das LYGHT bietet seinen Nutzern vielfältige Gestaltungsspielräume und maximale Flexibilität, von klassischen Bürostrukturen bis hin zu agilen New-Work-Konzepten, und reagiert so auf die in Düsseldorf anhaltend hohe Nachfrage nach attraktiven Flächen in guten Lagen. Ergänzt wird das Angebot durch eine repräsentative Lobby mit Angeboten für alle Nutzer und deren Gäste sowie durch über 1.500 m² begrünte Freiflächen rund um das Gebäude, im Patio und auf den Dachterrassen“, berichtet Dr. Hanjo Hautz, Geschäftsführer der MOMENI Gruppe.

Spektakuläre Architektur mit besonderem Fokus auf Nachhaltigkeit

„Das Haus der ehemaligen Nordstern Versicherung erhält ein zeitgemäßes Kleid und es wird besonderer Wert auf eine lesbare und gut wiedererkennbare Silhouette gelegt, die dem Bau eine ganz eigene Identität verleiht. Die prägnante Großform wird durch eine reduzierte Gestaltung der Gebäudehülle unterstrichen. Die komplette tragende Stahlbetonkonstruktion inklusive der Treppenhäuser wird erhalten. Das entspricht ungefähr 19.000 Kubikmeter Stahlbeton, umgerechnet einer Einsparung von ca. 10.000 Tonnen CO² oder mehr als 150 Hektar Buchenwald“, erklärt Caspar Schmitz-Morkramer, aus dessen Feder die Architektur des LYGHT stammt.

"Bei der Revitalisierung des Bestandsgebäudes steht die Berücksichtigung zahlreicher Nachhaltigkeitsaspekte im Vordergrund“, bestätigt Maike Müller, Director Development bei MOMENI. „Die Konzeption verbindet die sinnvolle Erhaltung der Substanz mit höchsten Qualitätsanforderungen an den Neubau. Bei der Revitalisierung gemäß KfW-55-Standard legen wir größten Wert auf eine nachhaltige und attraktive Gestaltung der Außen- und Innenräume mit intelligenter energetischer und technischer Ausstattung. Dadurch entsteht eine hohe Arbeitsplatz- und Aufenthaltsqualität".

Zu den konkreten Maßnahmen zählt ein innovatives Mobilitätskonzept mit einer breiten E-Ladeinfrastruktur, ebenso wie eine in die Fassade integrierte Photovoltaikanlage zur hauseigenen Energieversorgung. Außerdem setzen wir auf ein digitales Messkonzept für maximale Energieflusstransparenz und KI-gestützte Betriebsoptimierung. Wie bei allen MOMENI Developments wird eine LEED-Gold-Zertifizierung für Nachhaltigkeit angestrebt. Mit 100 Prozent der zu erreichenden Punkte ist das LYGHT zudem die erste Immobilie in Deutschland, die die maximale Punktzahl bei der WiredScore-Platin-Zertifizierung für die digitale Infrastruktur und Konnektivität erhält.

apoprojekt GmbH als langjähriger Partner

„Wir blicken gemeinsam mit der MOMENI Gruppe auf eine Vielzahl erfolgreich realisierter Projekte zurück. Jetzt freuen wir uns, diesen anspruchsvollen Entwurf als Design & Build-Partner in einer angespannten Marktsituation für die Momeni Gruppe vollumfänglich umzusetzen“, erklärt Alexander Knälmann, Gründer und Geschäftsführer der apoprojekt GmbH, die das LYGHT bis Mitte 2024 fertigstellen wird.

PM: MOMENI Gruppe realisiert nachhaltiges Redevelopment LYGHT am Düsseldorfer Kennedydamm

Projektseite: LIGHT


Bilder: MOMENI / casper Architekten

Sonntag, 10. Juli 2022

Darmstadt | Hochhaus am Marienplatz | 57m | In Planung

Der Realisierungswettbewerb für den Hochhausbau der Quartiersentwicklung auf dem Marienplatz Darmstadt ist entschieden. Das Preisgericht unter Vorsitz der Architektin Prof. Christa Reicher kürte den Entwurf des Darmstädter Architekturbüros netzwerkarchitekten zum Sieger des Wettbewerbs. Der zweite Platz ging an das Architekturbüro a+r Architekten aus Stuttgart.

„Wir sind sehr froh, nun einen überzeugenden Entwurf präsentieren zu können, der auf die städtebauliche Situation adäquat reagiert und zugleich der Bedeutung des Standortes gerecht wird“, so Prof. Christa Reicher. Im Hochhaus sind hauptsächlich Wohnungen geplant. Im Erdgeschoss sind ein Nahversorger sowie eine kleine Gastronomie-Fläche geplant, in dem darüberliegenden Geschoss wird es Büro-Flächen geben.

Oberbürgermeister Jochen Partsch zeigte sich erfreut über das Wettbewerbsergebnis: „Der Marienplatz ist der letzte große Entwicklungsbaustein im inneren Stadtgefüge. Mit dem Wettbewerb für das Hochhaus haben wir nun einen wichtigen Auftakt für die weitere Hochbauentwicklung geschaffen.“ Der Marienplatz liegt im Zentrum von Darmstadt und ist Teil des sogenannten Anlagenrings, der die Nahtstelle zwischen der Kernstadt und den später entstandenen Stadtquartieren bildet.

Ausgelobt wurde der Wettbewerb von Implenia Real Estate, einem integrierten, multinational und führenden Bau- und Immobilien Dienstleister. Hauptsitz ist Zürich, in Deutschland ist Implenia mit ihren Bauniederlassungen in allen größeren Regionen vertreten. Der deutsche Development- Bereich von Implenia hat seinen Sitz in der Zentrale in Raunheim. Das Verfahren wurde in enger Abstimmung mit der Wissenschaftsstadt Darmstadt durchgeführt.

Auf dem Marienplatz in Darmstadt plant Implenia ein urbanes, modernes und nachhaltiges Wohnquartier, welches sich in einen mäanderförmigen Baukörper sowie einen 16-geschossigen Wohnturm gliedert. Insgesamt sollen in dem Quartier rund 320 Wohnungen entstehen, die für alle Einkommensgruppe und Haushaltsformen geplant sind. Insgesamt 45 Prozent des Wohnraums im Gesamtprojekt werden im Segment des geförderten Wohnraums entstehen. 25 Prozent der Wohnfläche sind dabei für Wohnungen von Haushalten mit geringem Einkommen sowie 20 Prozent für Wohnungen von Haushalten mit mittlerem Einkommen vorgesehen. Zudem sind kleinteilige Nahversorgungseinheiten sowie eine öffentliche Kindertagesstätte geplant.

Michael Kolmer, Planungsdezernent der Stadt Darmstadt, sagt: „Projektentwickler und Verwaltung arbeiten derzeit intensiv an der Schaffung des notwendigen Bau- und Planungsrechts. Wir können nun im weiteren Verfahren fundiert voranschreiten. Insbesondere die ökologischen Qualitäten des Entwurfs überzeugen, die Jury hat eine gute und zukunftsweisende Lösung für die Bebauung am Marienplatz gefunden. “

Bereits im Jahr 2019 hatte Implenia zusammen mit den Darmstädter „Netzwerkarchitekten“ und GTL Landschaftsarchitekten aus Kassel den städtebaulichen Realisierungswettbewerb für das rund 1,4 ha große Grundstück am Marienplatz in Darmstadt gewonnen. Gegenstand des Wettbewerbs war nun die hochbauliche Planung für das Hochhaus mit kleinteiligen Gewerbeflächen.

Nach Ansicht der hochkarätig besetzten Wettbewerbs-Jury mit sechs Fach- und fünf Sachpreisrichter*innen, darunter der Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt Jochen Partsch und Stadtrat Michael Kolmer, wurden zwei gleichwertige Entwürfe in einer ersten Jury-Sitzung für eine Überarbeitungsphase im Mai ausgewählt. In der zweiten und finalen Jury-Sitzung überzeugte schließlich der Entwurf von netzwerkarchitekten.

Frau Prof. Reicher betonte im Anschluss an die aufschlussreichen Präsentationen der Büros: „Beide Teams haben Ihre Entwürfe intensiv weiterentwickelt und die Qualität Ihrer Arbeiten nochmals deutlich gesteigert“.

„Wir bedanken uns sehr herzlich für die Arbeiten aller teilnehmenden Büros. Wir sind beeindruckt von der Vielfältigkeit der Lösungen, dem gestalterischen Anspruch und dem Willen, mit dem Gebäude den Anspruch an Nachhaltigkeit weiterzuführen, den das Mäander Gebäude bereits aufweist“ so Markus Roer, Verantwortlicher bei Implenia. Man stehe in regelmäßiger Abstimmung mit den planungsrelevanten Ämtern der Stadt – darunter selbstverständlich auch das Amt für Klimaschutz und Klimaanpassung im Dezernat von Stadtrat Kolmer.

Parallel laufen nun weiterhin die Arbeiten zur Schaffung des notwendigen Planungs- und Baurechts für die Projektentwicklung. Als nächste Planungsschritte steht die Offenlage und danach der Satzungsbeschluss auf der Agenda.

Die zur Versorgung des Gebietes erforderliche Kita wird durch die Stadt erreichtet. Hierzu hat die Stadt einen Teil des Grundstücks in eigener Hand, die in das Gesamtkonzept des Mäanders und in das erforderliche Bauleiplanverfahren eng integriert ist.



Bilder: luxfeld digital art