Im vergangenen Jahr erwarb die Nürnberger Niederlassung des Projekt- und Gebietsentwicklers das ca. 5.108 Quadratmeter große Areal an der Baader-/Hain-/Wilhelm-Späth-Straße in Nürnberg.
Um für diese Planungsaufgabe den optimalen Entwurf unter Berücksichtigung der städtebaulichen Vorgaben zu konzipieren, wurde ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb durchgeführt. Die Durchführung eines Wettbewerbes für diesen sensiblen Standort war von der Stadt Nürnberg empfohlen worden. Dieser sollte Lösungsvorschläge zur Bebauung mit wirtschaftlichem und qualitätsvollen Geschosswohnungsbau für frei finanzierte Eigentumswohnungen, geförderte Mietwohnungen, kleinen Gewerbeeinheiten und einer Kindertageseinrichtung sowie einer Tiefgarage bringen. Ziel der Entwürfe war es, die vielschichtigen Anforderungen im Hinblick auf Städtebau, Funktion, Ökonomie, Umwelt- und Sozialverträglichkeit integrativ zu vereinen.
Der Wettbewerb
Das Preisgericht tagte am 29. April und bestand aus unabhängigen Stadtplanern, Architekten und Landschaftsarchitekten, Vertretern aus der Nürnberger Verwaltung sowie Mitarbeitenden von BPD aus Nürnberg und dem BPD-Geschäftsführer Franz-Josef-Lickteig aus Frankfurt. Franz-Josef Lickteig begleitete bereits den Ankaufsprozess. Den Vorsitz des Preisgerichts hatte Prof. Barbara Engel (Mitglied des Baukunstbeirats der Stadt Nürnberg) inne. Insgesamt reichten zehn Architekturbüros aus Deutschland, Österreich und England ihre Entwürfe für den Wettbewerb ein. Nach Beurteilung der Arbeiten, der ausführlichen vergleichenden Erörterungen und engagierter Diskussion wurde die Rangfolge festgelegt. Die Jury vergab zwei zweite Plätze, einen dritten Platz und zwei Anerkennungen. Nach Beendigung der Jurysitzung wurden die prämierten Arbeiten auf Empfehlung des Preisgerichts nochmals überarbeitet. Anschließend einigte sich ein Gremium, bestehend aus Mitgliedern des Preisgerichts, einstimmig auf einen Sieger: Das Büro Gräßel Architekten aus Erlangen.
Der Siegerentwurf – Architekturbüro Gräßel
Das Konzept des Entwurfs beinhaltet den Erhalt und die Ertüchtigung des N-ERGIE Hochhauses sowie die Schaffung eines zweiten Wohnturms in Holzhybridbauweise als zusätzlichen prägnanten Hochpunkt. Für die Aufenthaltsqualität des neuen Quartiers sind sowohl Frei- und Grünräume als auch Kommunikations- und Aufenthaltsorte geplant. Dabei nehmen urbaner Gartenbau sowie der geplante Tiny Forest, der das 17-geschossige Bestandsgebäude abschließen soll, eine große Rolle ein.
Jochen Saam, Leiter der BPD Region Südost, sagt: „Wir freuen uns über dieses Ergebnis und bedanken uns bei allen Beteiligten für die engagierte Begleitung und Unterstützung des gesamten Wettbewerbsverfahrens. Der Entwurf des Architekturbüros Gräßel zeigt die Entstehung eines stadtteilprägenden Ensembles, welches Ökologie, Ökonomie, Qualität von Architektur und Städtebau sowie den Aspekt der Nachhaltigkeit miteinander vereint.“
Der Stadtplanungsausschuss informierte am 23.06.2022 in einer öffentlichen Sitzung über die Ergebnisse des Wettbewerbs.
Mehr Informationen zum Projekt unter: www.bpd-turm.de
Bilder: Architekturbüro Gräßel